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#154 – Probleme im europaweitem Verkauf auf Amazon und die Lösungen

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Erleben Sie, wie Sie Ihren E-Commerce-Horizont erweitern und die Herausforderungen des internationalen Handels meistern können. Unsere Gäste Marco Menches und Alexander Gansel von DutyPay öffnen Ihnen die Türen zu den Geheimnissen erfolgreicher Expansion deutscher Online-Händler ins europäische Ausland. Sie teilen ihre wertvollen Einblicke und zeigen, wie man trotz bürokratischer Hürden und zusätzlicher Verpflichtungen den Pan-EU-Markt erobern kann. Die Geschichten von Unternehmen, die ihre Umsätze verdoppelt haben, sprechen für sich und könnten auch Ihr Unternehmen inspirieren. Machen Sie sich bereit, die Welt des internationalen E-Commerce aus einer neuen Perspektive zu betrachten.

Spanien als Markt bietet eigene Herausforderungen, und genau diese beleuchten wir im Detail. Erfahren Sie, warum eine Lucid-Registrierung in Deutschland und eine NIE-Nummer in Spanien unerlässlich sind und wie digitale Zertifikate als Schlüssel zu behördlichen Interaktionen fungieren. Compliance ist nicht nur eine Pflicht, sondern kann auch Ihr Wettbewerbsvorteil sein. Unternehmen, die effizient handeln und Compliance-Kosten reduzieren, können sich stärker auf ihr Kerngeschäft konzentrieren und Strafen vermeiden. Lassen Sie sich diese wertvollen Tipps nicht entgehen und bleiben Sie durch das Abonnieren unseres Podcasts immer auf dem neuesten Stand.

In Folge 154 des Serious Sellers Podcast auf Deutsch, Marcus, Marco und Alexander diskutiére

  • 00:00 – Internationaler E-Commerce
  • 12:45 – Komplexität Der Geschäftsabläufe in Spanien
  • 31:30 – Compliance Als Wettbewerbsvorteil

Transkript

Marcus Mokros:

Viele Amazon-Händler haben ihre Umsätze schon verdoppelt in dem Moment, wo sie von Deutschland auf Pan-EU gewechselt sind und europaweit verkaufen. Was die meisten Händler aber wohl abhält, sind die zusätzlichen Registrierungen und Verpflichtungen, um konform auch in den Nachbarländern zu sein. Und über die größten Probleme von Online-Händlern bei dem Schritt ins Ausland und deren Lösungen unterhalte ich mich heute mit Marco Menches und Alexander Gansel von DutyPay. Also hören wir uns an, welche wichtigen Schritte und welche Feinheiten da zu beachten sind. Und hallo, liebe Zuhörer. Willkommen zu einer neuen Episode und ganz herzliches Hallo an meine Gäste heute Mehrzahl, den Marco und den Alex. Hallo, wie geht’s euch?

Alex:

Hallo Marcus, sehr gut, danke. danke, Freue mich, dass ich hier bin.

Marco:

Ja, auch von meiner Seite Grüße aus Kaiserslautern hier in die Runde und freue mich auf die nächsten spannenden Minuten. Aus Kaiserslautern hier in die Runde und freue mich auf die nächsten spannenden.

Marcus Mokros:

Minuten, Schön. also wir haben ein spannendes Thema mitgebracht über einige Fallstricke, über die so Händler international stolpern können. Aber ich würde sagen, stellt euch doch kurz erstmal vor, wer ihr seid und was ihr aktuell so macht.

Alex:

Marco magst du kurz vorlegen, und dann mache ich hinten dran.

Marco:

Perfekt, genau Also Marco Menches, 46re, jung, wohnen, lebhaft in kaiserslautern, bin bei dj seit sommer mit aktiv im team und kümmere mich um die parte business development, um die neue ausrichtung und geschäfts weiterentwicklung, hauptschwerpunkt auf markt, präsenz und auch was das thema salesrifft und Sales Teams. Ich freue mich, da ganz eng mit dem Alex auf der Ebene DutyPay in die nächste Stufe mit begleiten zu können.

Alex:

Ja, Alexander Gansel voller Name. Ich bin Geschäftsführer von DutyPay, und DutyPay ist seit 2013 am Start und unterstützt und begleitet unermächtigt E-Commerce-Unternehmen in den ganzen europäischen Ländern, ihre Compliance-Themen zu bewältigen, und das zu einem zum besten Preis-Leistungs-Verhältnis. Das war bei uns immer direkt vom Start weg ganz, ganz wichtig, dass wir Compliance zugänglich machen für Händler, damit im Grunde alleine schon die Entscheidung, ins Ausland zu gehen, nicht an den Kosten startet. Wo kommt das her? Ich bin selber in den 2000ern ganz früh im E-Commerce-Bereich unterwegs gewesen, habe dort Spirituosen aus Estland importiert und habe die auch international verkauft und bin in der Zeit sukzessive durch die Behörden über Compliance-Themen informiert worden. Die meisten Händler, die in dieser Zeit auch gestartet sind, kennen das noch. Das war so ein bisschen Wild West.

Alex:

Über Compliance hat sich niemand gekümmert, und man konnte im Grunde verkaufen, und es war eine wilde Zeit, hat viel Spaß gemacht. Es war eine wilde Zeit, hat viel Spaß gemacht, und ich habe aber dann gemerkt mehr Länder, mehr Umsatz. Die Behörden haben sich gemeldet, und es kamen Anforderungen auf mich zu, und niemand war da, der helfen konnte, und es waren dann so Unternehmen wie KPMG und die anderen großen und mit sehr, sehr hohen Kosten, die ich dann als E-Commerce-Unternehmer dann im Grunde auch einfach dann nicht bezahlen konnte, in der Dimension Also, das heißt, der Verkauf und die Compliance-Kosten waren überhaupt nicht im Verhältnis. Das hat 2013 dann gemeinsam mit meinem Steuerberater, michael Bremer, zur Gründung von DutyPay geführt. Zur Gründung von DutyPay geführt.

Alex:

Wir sind dann 2013 mit dem Anspruch an den Start gegangen, compliance einfach zu machen, intuitiv und auch im besten Preis-Leistungs-Verhältnis für E-Commerce-Unternehmen. Das ist relativ wichtig gewesen, und seitdem haben wir uns auch immer konstant daran gehalten. 2015, einige erinnern sich noch ist bei uns auch das Geschäft durch die Dicke gegangen, weil Amazon mit dem FBA, mit Polen und Tschechien an den Start gegangen ist, und da sind dann auch bei uns dementsprechend alle Türen aufgegangen. Wir sind massiv gewachsen und haben heute Standorte in Italien, in Spanien, in den Niederlanden und erweitern jetzt unsere Services sukzessive.

Alex:

Wir machen Intrastadt Umsatzsteuer, kümmern uns teilweise um den Datenschutz bei Unternehmen, sind auch zum Thema Geldwäsche, haben wir Experten im Boot, wir machen Kaffeesteuer, verpackungsmeldungen. Im Grunde sind wir mit vielen, vielen unserer Unternehmen auch mitgewachsen. Der Bedarf ist gewachsen, und aufgrund unseres Netzwerkes und der auch wachsenden Kompetenzen durften wir dann auch mit den Unternehmen dann auch die Services weiter an den Start nehmen. Und jetzt sind wir gerade auch mit dem Marco Marco ist ein Zeichen dafür dabei, dass wir die Services, die wir alle anbieten, auch stärker im Markt zeigen, was wir können. Das haben wir bisher nicht so laut gemacht, weil wir gut zu tun hatten und immer noch haben. Aber aufgrund der Plattformentwicklung, die wir mit dem Hub-System jetzt bald dann auch live nehmen, können wir eine deutlich größere Anzahl an Händlern dann auch bed nehmen, können wir eine deutlich größere Anzahl an Händlern dann auch bedienen, und deswegen sind wir hier.

Marcus Mokros:

Jetzt habe ich gerade rausgehört ihr seid nicht nur in Deutschland, wo wahrscheinlich euer Hauptsitz ist, sondern auch in den vielen europäischen Nachbarländern auf den Marktplätzen, die für Amazon auch wichtig sind, Und im Idealfall einfach wäre es wahrscheinlich, alles von hier aus zu machen, von einem Büro aus. Aber offenbar gibt es Vorteile, lokal vertreten zu sein, Und ich meine, ich als Amazon-Händler würde vielleicht erwarten okay, ich verkaufe jetzt auch in Frankreich und Italien, dann hole ich mir meine lokale Umsatzsteuernummer, vielleicht mit einer E-Mail getan, und dann habe ich alles. Wie sieht es denn in der Realität aus? Warum seid ihr da mit Büros T? Wie sieht es denn in der Realität aus.

Alex:

Warum seid ihr da mit Büros? Tatsächlich kann ich dazu eine Geschichte erzählen. Wir hatten ganz am Anfang das war Anfang 2016, hatten wir mit den ganzen Registrierungen in Italien, weil die Anzahl einfach so massiv war, auch bei den Behörden. Die Bearbeitungszeiten sind immer länger und länger geworden, und wir haben da zu der Zeit noch aus Kaiserslautern operiert. Und immer, wenn wir dann auch mit unseren italienischen Experten, mit den Behörden gesprochen haben, hatten wir trotzdem immer ein kulturelles Thema, weil als Deutscher ist man viel häufiger sehr schnell bei der Sache selbst. Das ist in Italien nicht immer der Fall. Ich will jetzt hier keine Vorurteile irgendwie fördern, aber es war in dem Fall. In der Geschichte war es sehr lustig. Ich habe dann einen italienischen Freund gebeten, doch mal mit dieser Person zu sprechen, weil wir kommen im Grunde mit unserer kulturellen Herangehensweise nicht mehr weiter, und ich saß nebendran, und die haben eine halbe Stunde über Fußball gesprochen, über Essen, über alles Mögliche, und ganz zum Schluss, weil ich nebendran. Ich habe dann immer so ein bisschen Gedrängnis.

Alex:

Ey, es kommt doch mal zum Thema. Es geht hier um eine Registrierung, und wir wollen wissen, woran hängt es? warum dauert das so lange? Das hat irgendwie zwei Minuten in Anspruch genommen, und dann war das Thema auch erledigt, und das hat mir dann auch damals gezeigt, dass diese kleinen feinen Unterschiede das weißt du auch, du lebst in Spanien Die sind einfach anders, und auch italienische E-Commerce-Unternehmen unterscheiden sich deutlich von deutschen E-Commerce-Unternehmern. Und mit einer Mannschaft dann auch vor Ort, die dann auch da ist, die ist greifbarer, die versteht aktuelle Befindlichkeiten, und auch wir befinden uns ja auch hier in einem Umfeld, ob das jetzt politischer, wirtschaftlicher Natur ist oder irgendwelche Bundesligaspiele, das alles spielt eine Rolle, wie wir den ganzen Tag drauf sind, und das findet auch in Italien statt, in Spanien, in Frankreich, in Polen, in Bulgarien, und deswegen ist, glaube ich, diese lokale Nähe sehr wichtig und hilft uns als Unternehmen auch, selber diese Vielfalt auch zu nutzen.

Marcus Mokros:

Und dann auch voneinander zu lernen. Ja, das kann ich auf jeden Fall bestätigen. Also, ich weiß, hier in Spanien habe ich das schon von Einheimischen gehört, dass Deutsche so leicht unhöflich wirken. Aber man muss einfach wissen, dass Deutsche einfach auf den Punkt kommen und direkt sind Und überspringen halt davor, einfach ein bisschen Smalltalk zu machen. Und für die Spanier, die es nicht gewohnt sind, kommt es halt, ob da jemand gleich mit Befehlen kommt, und das kann ich mir vorstellen. Wenn man weiterkommen möchte, dann muss man sich auch an die örtlichen Gebräuche handeln. Guter Punkt.

Alex:

Da darf man achtsam sein. Es gibt auch manchmal wir haben auch Angestellte, die in verschiedenen Ländern auch sitzen, also dürfen ja auch alle remote arbeiten. Und da hilft es manchmal, dass eine Person, wenn man die Füße in die Hand nimmt, zur Behörde geht und sagt was ist los, wo können wir helfen? Es sind manchmal auch einfach nur kleine Missverständnisse, und am Ende des Tages ist bei aller Digitalisierung in besonderen Fällen auch ein Mensch, der dann eine Entscheidung trifft ja oder nein. Und wenn man sich die Fälle auch insbesondere im E-Commerce anguckt ich habe noch keinen E-Commerce-Unternehmer getroffen, der gesagt hat, ich will die Regel nicht einhalten, sondern eher andersrum was muss ich tun, damit ich mich einhalte und meine Ruhe habe? Und das ist dann ein Thema der Kommunikation wie verständigen wir uns? verwenden wir die gleichen Begriffe, haben wir auch das gleiche Verständnis von Prozessen? und wenn das gewährleistet ist und man dann auch noch vielleicht unter anderem schon persönlich miteinander spricht, dann ist schon eine ganz, ganz große Hürde im internationalen Geschäft getan.

Marcus Mokros:

Du hast vorhin auch angesprochen, dass es damals zu lange gedauert hat, glaube ich in Italien mit der Registrierung. Wie ist es denn heute? Ist das eigentlich in jedem EU-Land gleich? Mit was für Zeit muss man bei einer Umsatzsteuer-ID rechnen?

Alex:

Das ist weiterhin sehr, sehr unterschiedlich und variiert auch über die Zeit. Wir haben teilweise geht das an einem Tag. Also ich hatte das auch schon dass wir direkt in Madrid an einem Tag nee, entschuldigung, das war in Portugal dass wir direkt in Portugal die Umsatzsteuer direkt bekommen haben. Das geht manchmal sehr, sehr schnell. In UK haben wir aktuell sehr, sehr lange Bearbeitungszeiten. Das zieht sich da wirklich lange, ungewöhnlich, obwohl sehr, sehr viel digitalisiert ist. Das heißt so im Durchschnitt wie viele Wochen Im Schnitt? ich würde sagen, zwischen zwei und vier Wochen. Also wir sind da sehr, sehr schnell. Wir haben gute, langjährige Beziehungen, auch zu den meisten Behörden, und das geht recht zackig.

Marcus Mokros:

Okay, hätte ich jetzt länger geschätzt, aber gut. Es gibt Einzelfälle Wenn man weiß wo man hin muss.

Alex:

Exakt genau. Wenn man weiß, wie die Prozesse laufen und auch, wo man das adressiert, dann geht das recht schnell. Es gibt aber immer Einzelfälle und die kommen immer wieder vor wo es ungewöhnlich lange dauert.

Marcus Mokros:

Mhm.

Alex:

Also, es kommt vor, es ist selten aber, dass auch Unternehmen, dass denen nicht gestattet wird, sich zu registrieren, weil sie eine Vorgeschichte haben, ob jetzt die Unternehmensleitung, die Personen, die dann das Unternehmen vertreten, eine Vorgeschichte in dem Unternehmen haben oder das Unternehmen selbst.

Marcus Mokros:

Das hatten wir auch schon, wo die Behörde das abgelehnt hat, weil einfach die Zuverlässigkeit von der Behörde so eingeschätzt ist, dass das nicht gewährleistet ist. Kommt aber sehr, sehr selten vor. Das habe ich eben noch nie gehört. Das gibt es auch, dass so ein Umsatzsteuer-ID-Antrag abgelehnt wird. Ja, das gibt es auch. Ja, und was kommt danach? Ist das vergleichbar in den Ländern, was es noch für weitere Registrierungspflichten gibt, oder ist das sehr unterschiedlich je nach Land?

Alex:

Du redest jetzt generell von Compliance-Themen über die Umsatzsteuer hinaus.

Marcus Mokros:

Genau, dass ich jetzt einfach in einem Land den Verkauf starten kann. In Deutschland brauche ich ja noch meine Lucid-Registrierung, und je nach Produkt geht es dann weiter. aber grundsätzlich Das ist fast vergleichbar.

Alex:

Das, was man in Deutschland machen muss mit Lucid, das hat man in allen anderen Ländern exakt das Gleiche, das heißt, der komplette Produkt und Verpackungskompliance-Komplex kommt noch obendrauf. Ja, also, das ist auch noch unterschiedlich. Es kommt immer auf das Unternehmen an, auf die Produkte, die man hat. Das macht das Ganze wieder so ein bisschen komplexer und auch unternehmensspezifischer. Ich hatte auch mal gehört da ich nicht in Spanien verk wir eine Person, die eine NIE hat, eine sogenannte Identifikationsnummer für eine nicht ansässige Person, da wir ja jetzt hier in dem Kontext sprechen, wir von einem deutschen E-Commerce-Unternehmen, das in Spanien sich umsatzsteuerlich registrieren möchte, damit die Behörde weiß, mit welcher Person interagiert diese.

Alex:

Dann kriegt dann die vertretene Person eine Nie. Das bieten wir auch an, dass wir diese Registrierung übernehmen. Das muss nicht unbedingt die gleiche Person sein, die der Geschäftsführer in Deutschland ist. Also wir hatten auch schon Fälle gerade bei Gruppengründungen, wo drei, vier Gründer das Unternehmen gründen, dass dann einer gesagt hat, ich kümmere mich um die osteuropäischen Länder, der andere sagt, ich bin da eher im UK-Bereich, und ich mache die Südländer. Das heißt, wir können das auch abbilden, dass unterschiedliche Personen dann auch in den Bereichen dann auch registriert sind als Ansprechpartner, und dann haben wir die NIE.

Alex:

Dann haben wir in Spanien noch die Besonderheit, dass ein digitales Zertifikat für ein Unternehmen beantragt werden sollte. Dieses digitale Zertifikat identifiziert auch das Unternehmen, und auch darüber erhält man dann auch entsprechend die Post von der Behörde, ein Postfach, das man auch regelmäßig dann auch prüfen sollte, um da auch hier nicht in irgendwelche Verzögerungen oder auch Abmahnungen hineinzurutschen. Und auch dieses digitale Zertifikat, diese Ausstellung dafür, dafür sind wir zertifiziert, und wir sind im Grunde berechtigt, für Unternehmen in Spanien digitale Zertifikate auszugeben, die dann auch wiederum dazu berechtigen, mit der spanischen Behörde zu kommunizieren. Und genau das Gleiche ist auch das Bezahlen von der Umsatzsteuer. Das geht mittlerweile auch direkt per SEPA, aber wir haben auch die Möglichkeit durch unseren Sitz in Spanien, dass wir die Zahlung auch dann dementsprechend mit unterstützen.

Marcus Mokros:

Also meine erste Nähe hier in Spanien. Die hätte ich mir selber angemeldet. Nachträglich hätte ich es aber machen lassen, weil ich gelernt habe. Da gibt es hier sogar Büros, die das machen, überall. Die Nier ist eben diese Identifizierungsnummer, die braucht auch jeder Ausländer, der irgendwas längere Zeit in Spanien machen möchte. Man braucht die allein hier, wenn man einen Handyvertrag holt oder ein Bankkonto. Das Problem ist aber, man bekommt die deswegen nicht vom Staat, sondern man bekommt die Nier-Nummer nur vom Staat, wenn man auch ein Geschäft mit dem Staat macht, wie zum Beispiel eine Firma anmelden, Immobilien kaufen, Und ja, das zeigt schon ein bisschen so die Bürokratie. Also ohne Nier kein Bankkonto, Und ohne Bankkonto bekomme ich sowieso keine Wohnung und sowas.

Alex:

Ich hatte es letztens in Barcelona. Da hatte ich mir was bei Amazon bestellt, und ich war dann in unserem Büro klingelt, und ich hatte vorher noch nie ein Amazon-Paket angenommen. Ich war jetzt ganz zufällig die Person, die dann dieses Paket annehmen wollte, und ich wurde nach meiner nie gefragt. Richtig, sonst hätte ich das Paket gar nicht bekommen. Ich habe zum Glück eine Und ja. Also, das zeigt, wie wichtig das ist.

Marcus Mokros:

In Italien ist das ähnlich, ja, ah okay, ja, also ja, hier läuft nichts ohne Nähe. Wenn man in der Werkstatt einen neuen Reifen raufzieht, muss man auch die Nähe da lassen. Die kontrollieren damit alles Und das Interessante daran also in Spanien gibt es sehr viel Bürokratie, und in den Städten gibt es Agenturen, die die Behördengänge machen. Also praktisch was ihr für den E-Commerce macht, gibt es dort für den normalen Bürger. Und das wusste ich zum Beispiel nicht, bevor ich nach Spanien gekommen bin.

Alex:

Und ja, wenn man das natürlich sieht, dann kann man sich vorstellen, dass es als Händler, als Online-Händler, wo es zehnfach komplexer wird, das hier zusammentreffen. Die Spanische Sprache unterscheidet sich zwischen der geschriebenen Sprache in den Gesetzen und dem, was gesprochen wird, massiv, und um da sich dann auch dementsprechend auch an die Regeln halten zu können und auch das Anliegen durchzubringen bei der Behörde hilft es dann, da natürlich mit kompetenten Partnern zu arbeiten- Das stimmt Ja.

Marcus Mokros:

Das Sprachliche finde ich auch in Spanien so eine Sonderheit, dass sich da so weit von der Grammatik entfernt wird, wenn man so ungangssprachlich chattet, e-mails schreibt. Da ist Google Translate häufig aufgeschmissen. Also die Trefferquote von Google Translate ist im Spanischen sehr, sehr gering.

Alex:

Da muss man gar nicht mal nach Spanien gehen. Also deswegen treiben wir das manchmal. Der Marco weiß das, wir betreiben es da auch. Was Thematologie-Management geht ein bisschen auf die Spitze, weil auch innerhalb Deutschlands haben wir einzelne Begriffe zwischen unterschiedlichen Gesetzen.

Marco:

Das Wort ist das Gleiche, die Bedeutung in dem Gesetz ist aber ein anderes, und wenn man das nicht weiß, kann man da natürlich zu Hause mit einem riesen Fragezeichen über so einem Behördenschreiben sitzen und sagen ich weiß ja gar nicht, was die von mir wollen, und da hilft dann Expertise, und wenn man weiß, worum es da geht, Da kommt ein Punkt auch dazu, dass wir nicht mehr multilingual agieren können, sondern eben auch länderspezifisch unsere Teams aufgesetzt haben und wirklich für jedes Land auch Spezialisten im Hause haben, die sich wirklich mit dem Land, ihren Gegebenheiten und auch den Gesetzesänderungen, den Trends und Themen auch auseinandersetzen, und wir so eben in jedes Land auch spezifisch einen internen starken Partner haben in unserem Team, also das ist ein großes Pfund.

Marco:

Wenn ein Amazon-Seller dann eben auch in andere Länder noch gehen möchte oder in spezielle Länder, haben wir wirklich einen Ansprechpartner von DutyPay, der in dem Fall ganz gezielt auch sofort alle Gegebenheiten wiedergeben kann?

Marcus Mokros:

Im Vorgespräch hatten wir uns auch so über ein Thema Unwissenheit unterhalten, das war Stichwort Luxemburg. Wollen wir da vielleicht noch drüber sprechen? Ja, sehr gerne, das ist ein wichtiges Anliegen.

Alex:

Also. Wir hatten ja im Grunde im Vorgespräch auch über Umsatzsteuerregistrierung in den EU-Ländern gesprochen. Für die meisten Amazon-Händler sind die FBA-Länder, in denen gelagert wird. Sind die Informationen gut aufbereitet. Es gibt viele Dienstleister wir sind einer davon um in diesen Lagerländern sich umsatzsteuerlich zu registrieren und auch parallel das OSS-Verfahren zu nutzen. Kurz zur Erläuterung Die umsatzsteuerliche Registrierung in den Lagerländern wird benötigt, um die innergemeinschaftlichen Lieferungen an die jeweiligen Lager und zwischen den Lagern bei der Behörde zu melden, weil diese Warenbewegungen sind relevant für die Behörde. Auch wenn unter Umständen keine Umsatzsteuer anfällt, ist es dennoch meldepflichtig. Ab einer gewissen Höhe kommt auch Interest statt dazu. Das OSS-Meldesystem hilft dabei, lieferungen an Endkunden, die in einem anderen Land sitzen, sehr effizient zu lösen, ohne eine umsatzsteuerliche Registrierungspflicht auszulösen. Das heißt, wenn ich als Händler im OSS registriert bin, kann ich von Deutschland aus nach Luxemburg liefern, wo ich kein Lager habe, und kann dann auch quartalsweise meine Meldungen dann dort abgeben, meine Zahlungen leisten und erhalte unter Umständen aus Luxemburg bei Rückfragen auch Post, und wenn ich so unterwegs bin, ist das relativ stabil. Passiert es dann aber allerdings, dass aus Gründen, die sehr vielfältig sein können, dass man aus dem OSS-Verfahren ausgeschlossen wird, weil die Meldungen entweder nicht vollständig, nicht richtig übermittelt wurden und man hier wiederholt aufgefallen ist bei der Behörde oder man hat es häufiger versäumt, die Zahlungen rechtzeitig zu machen, kann man von dem OSS-Verfahren ausgeschlossen werden. Das führt unmittelbar zur Registrierungspflicht in allen anderen Ländern. Und der Unternehmer ist dann in der Situation er ist ausgeschlossen aus einem bestehenden Meldesystem, hat aber noch laufendes Geschäft dass er natürlich auch, um das Unternehmen nicht zu gefährden nicht direkt stocken kann, dass umsatzsteuerliche Registrierungen in den Ländern, in denen danniligen Ländern. Und das führt dann kurzzeitig dafür, dass, wenn man dann die Registrierung erfolgreich abgeschlossen hat, dass man dann rückwirkend über Nachmeldungen das nochmal aufräumt und ist dann automatisch wieder in dem ganz normalen Melderhythmus pro Land, ob das jetzt quartalsweise ist oder monatlich, das hängt vom Land und auch von der Umsatzgröße ab.

Alex:

Aber das kann passieren, und das passiert in der Regel, und wir sehen das bei DutyPay immer dann, wenn Neukunden kommen und sagen Hilfe, das hat alles irgendwie nicht funktioniert, und jetzt stehen wir da, und wir wissen gar nicht, was gemeldet wurde, wir wissen gar nicht, wo das alles herkam, und jetzt stehen wir da, und was sollen wir denn tun?

Alex:

Und es besteht ja auch hier die Gefahr das ist nicht zu unterschätzen wenn man aus diesem OSS-Verfahren rausgeflogen ist, parallel aber in den Registrierungsländern noch umsatzsteuerlich registriert ist, könnte es passieren, weil hier dann auch die Marktplatzhaftung unter Umständen greift von Amazon, dass Amazon da dann auch irgendwann sagt vorsichtig, wir haben ja eine Situation, in der die steuerliche Compliance nicht gewährleistet ist, dass dann unter Umständen sogar das Konto gesperrt werden könnte. Das heißt, hier ist dringender Handlungsbedarf dann auch zu tun, und da helfen wir. Ich will nicht sagen, gerne, weil das ist nicht schön, in so einer Situation auch mit jemandem zu haben, der unter Druck da agieren muss. Es ist viel angenehmer, sehr strukturiert in so einen Prozess zu gehen, die Prozesse, die Daten im Griff zu haben und das im Grunde entspannt mitlaufen zu lassen, spannend mitlaufen zu lassen, weil, wenn das einmal eingerichtet ist, wo man sich regelmäßig um Trendsthemen und auch um die Behörden schreiben kümmert, erlaubt es dann auch den E-Commerce-Unternehmen, sich voll auf das Wachstum zu konzentrieren und Compliance einfach mitlaufen zu lassen.

Marcus Mokros:

Ja, das kann ich mir vorstellen, dass wahrscheinlich ein gewisser Prozentsatz eurer Kunden dann kommt, wenn sowas wie eine Accountsperre da ist oder wenn sowas dann einfach schnellstmöglich behoben werden muss.

Alex:

Das ist natürlich ein anderer Druck wirklich gut vorbereitet kommen, rechtzeitig, oder wenn die erweitern möchten und sagen, hier, wir wollen jetzt gerne. Viele mit dem Brexit haben gesagt, wir wissen nicht, was auf uns zukommt. Wir deregistrieren jetzt erst mal und warten ab und trauen sich, jetzt wieder vermehrt, wieder stärker zu wachsen, wieder ins Ausland zu gehen, weil da liegt wirklich noch so viel ungenutztes Potenzial. Gerade vor kurzem also die Zahl war mir nicht bewusst, deswegen war ich so schockiert Nur von dem Gesamtvolumen des Umsatzes im deutschen E-Commerce werden 5% im Ausland gemacht, und das ist für die Kompetenzen der deutschen E-Commerce-Unternehmen deutlich zu wenig. Weil wir haben Unternehmen, die gut aufgestellt sind, wir haben Kompetenz bis unter das Dach, wir kennen uns aus im Marketing, können Produkte platzieren, können gut einkaufen, können verkaufen, logistik, und dann werden nur 5% des Umsatzes im Ausland gemacht, wo teilweise sogar höhere Preise realisiert werden könnten. Weniger Konkurrenz am Markt ist Immer noch.

Marcus Mokros:

Ja, die Zahl kannte ich jetzt auch noch nicht. Also das wirklich verschwinden, das kriegt da sehr viel Potenzial, immer noch.

Alex:

Es gehen auch immer noch viele Händler das kriegst du ja in deinem Umfeld ja auch mit die das entweder dann verkaufen oder, wie man das jetzt bei größeren Unternehmen gesehen hat, die dann auch zu schnell wachsen wollten, in Schlingern kommen und dann auch vom Markt verschwinden, und die hinterlassen Lücken. Die hinterlassen Lücken, in die neue Händler oder auch bestehende Händler mit ihren Produkten und ihren Prozessen hineingehen können. Das Potenzial bleibt uns, glaube ich, noch sehr, sehr lange erhalten. Ja, apropos Unternehmen, die rausgehen, wird, glaube ich, auch über OSS gesprochen und aus dem OSS auch registriert und man im Grunde eine Geschichte hat, in der man sagt ich bin jetzt irgendwie jemand, der gerne irgendwo Steuerschulden hat und nicht bezahlt, oder ein Unternehmen, das sich regist.

Alex:

In der Verpackungskompliance ist es auch durchaus möglich, dass die Behörde einem Unternehmen, das sich nicht an Regeln hält, von der Geschäftstätigkeit in einem Land ausschließt. Das kann nicht nur im USS passieren, das kann aus unterschiedlichsten Compliance-Domänen kann das drohen, wenn man das nicht ernst nimmt. Ja doch, und gerade im OSS-Bereich, wo dann vielleicht der E-Commerce-Unternehmer vielleicht davon ausgeht da kümmert sich mein Steuerberater drum, der Steuerberater hat da noch nie was von gehört dass der Unternehmer das braucht, weil irgendwie Daten irgendwie mit einer Excel-Tabelle übermittelt wurden und im Idealfall vielleicht auch noch gar nicht darauf eingegangen wurde, dass das im Ausland stattfindet. Da sind wir wieder beim Thema Kommunikation Wer sagt jetzt wem was, was jetzt getan wird?

Alex:

Und dann kann es dazu führen, dass man entweder die Registrierungspflicht nicht mitbekommt in allen Ländern habe ich mich im OSS registriert, halte mich aber nicht an die regelmäßigen Meldungen oder bezahle zu spät oder unvollständig oder den falschen Betrag und das kommt häufiger vor werde ich von der Behörde sehr wahrscheinlich ausgeschlossen. Die schreibt das, aber die sind so nett. Das ist so ein bisschen wie beim Wetter Das Wetter sagt einem vorher auch, was es tut. Es sagt schon mit einem zeitlichen Vorsprung. Und auch hier die Behörden schreiben, weisen darauf hin. Die Behörde des Bundeszentralversteuers weist darauf hin, dass ein Ausschluss drohen kann, wenn das Fehlverhalten häufiger vorkommt.

Marco:

Und ein Ausschluss darf man auch nicht vernachlässigen Dauert dann bis zu zwei Jahren, wo man eben eigenständig sich wieder registrieren muss und auch nachmelden muss, wo wir, wenn so ein Fall vorkommt, natürlich helfen zur Seite stehen. Aber wie gesagt, bis zu zwei Jahren wird man ausgeschlossen und hat dann die Möglichkeit, eben erst wieder in das OSS-Verfahren eingegliedert zu werden, Und das ist natürlich schon eine riesen Herausforderung für Unternehmen. Wenn das dann passiert ist, aus welchen Gründen auch immer Ich meine, das kann selbstverschuldet sein, fremdverschuldet sein Aber wenn es passiert ist, das Kind quasi im Brunnen liegt, dann braucht man ganze zwei Jahre, um das dann da wieder herauszubekommen.

Marcus Mokros:

Interessant, das wusste ich auch noch nicht. Dann kommt man so eine kleine Strafe, und danach kann man automatisch wieder beantragen.

Alex:

Also automatisch ist halt so ein Punkt. Also, man muss aktiv werden. ja, ja, ja.

Marcus Mokros:

Wir sorry, Helium 10, die schneiden gerne hier aus dem Podcast immer noch so eine Minute raus, was sie so nochmal so als kurzen Hack auf Instagram teilen. Habt ihr vielleicht irgendeinen Tipp, irgendeine Erfahrung, die man so kurz verpacken kann, Irgendwas Typisches, was Händler häufig übersehen, wenn ihr mit denen am Telefon seid? Was, was wichtig ist zu wissen?

Alex:

Es gibt viele, viele Dinge, die zu beachten sind. Aber wenn ich eine Sache sagen dürfte, dann ist es tatsächlich Compliance nicht bitter, ernst nehmen, aber wichtig. Wie drücke ich das am besten aus? Es ist am Ende des Tages, wenn ich als Unternehmen, wenn ich es für wichtig erachte, die Regeln einzuhalten, und dann erkenne, dass ich daraus nicht nur der Behörde etwas Gutes tue, sondern ich selber als Unternehmen meine Wettbewerbsvorteile dadurch sogar stärke, weil ich effizienter werde, weil ich unter Umständen auch meine Kosten im Compliance-Bereich reduzieren kann, weil ich weniger Strafen zahlen muss oder weniger Dienstleistungen in Anspruch nehme und ich unter Umständen nicht ausgeschlossen werde aus einem Betrag. Das heißt, ich kann dann meinen Fokus als Unternehmer viel stärker auf mein kerngeschäft lenken, und wenn man das, wenn man das beherzigt, dann und der in dem ganzen bedeutung entsprechend mitgibt, dann wird als leben leichter. Das ist das kann ich, glaube ich, aus erfahrung sagen das ist gut gesagt.

Marcus Mokros:

Das kann ich mir absolut so vorstellt. Vielleicht wollte zum schluss, wo man euch eigentlich findet, wenn man so euch Kontakt sucht.

Marco:

Ja ganz einfach über wwwdutypayeu oder auch über unser LinkedIn-Portfolio und dort einfach DutyPay eingibt, dann findet man uns Oder auch den Kontakt über uns, alexander Gansel oder Marco Mentsches, beide verfügbar auch in sozialen Medien, und, wie gesagt, ganz simpel über die Homepage am besten. Da gibt es ein kleines Kontaktformular. das ist sehr, sehr simpel Name, e-mail-adresse und kurzes Anliegen, und dann werden wir aktiv schon auf Interessenten zugehen.

Marcus Mokros:

Ja, vielen Dank Alex, vielen Dank Marco, dass ihr heute dabei wart, und auch ganz herzliches Dank an die Zuhörer fürs Zuhören. Wenn du den Podcast noch nicht abonnierst, machst du jetzt Klick in der App auf Folgen abonnieren, subscriben, wie es da heißt, und wir hören uns auch in der nächsten Episode wieder. Bis dann, ciao, ciao, ciao.


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